Drei Fallen, die es im Streben nach mehr betrieblicher Flexibilität zu vermeiden gilt
30.04.2018

Drei Fallen, die es im Streben nach mehr betrieblicher Flexibilität zu vermeiden gilt

Von Javier Diez-Aguirre, Vice President, Corporate Marketing, Ricoh Europe

Ricoh Europe, 26. April 2018 – Es gibt nicht den einen „richtigen Innovationspfad“. Es gibt vielmehr genau so viele Möglichkeiten innovativ zu sein, wie es Probleme gibt, die gelöst werden müssen

Die Schnelligkeit und Komplexität des heutigen Marktes erfordern, dass KMUs neue Chancen schon im Vorfeld erkennen und rasch in ihr Geschäftsmodell integrieren müssen. Nur ein proaktiver Umgang mit Wandel sichert das geschäftliche Überleben. Für ein gesundes Unternehmen ist es daher unabdingbar, dass Agilität - d.h. betriebliche Flexibilität und Beweglichkeit - im Mittelpunkt steht. 

Nur wer heute versteht, was Agilität in der Praxis bedeutet, wird langfristig erfolgreich sein. Mit einem agilen Konzept können KMU-Führungskräfte ihrem Geschäftsmodell leichter einen neuen Spin verleihen, erfolglose Produkte aus dem Sortiment nehmen, neue Produkte einführen und ihre Dienstleistungen bei Bedarf sofort an die sich ändernden Kundenwünsche anpassen. 

In der Wirtschaft bedeutet Agilität sowohl die geistige als auch die unternehmerische Fähigkeit, rasch auf im Wandel begriffene Marktbedingungen reagieren zu können. Eine von Ricoh Europe beauftragte neue Studie zeigt, dass für 75 % der KMU-Führungskräfte eine „Verbesserung der Agilität“ sehr wichtig ist. Das sind sicherlich tolle Nachrichten. Aber im Streben nach Agilität gibt es Fallen, in die selbst die besten KMU-Führungskräfte tappen können. Dabei gibt es vor allem drei Bereiche zu berücksichtigen: 

1. Prozesse, die Mitarbeiter bremsen und in Unruhe versetzen. In ihrem Bestreben nach mehr betrieblicher Flexibilität besteht die Gefahr, dass für sehr viele KMU-Führungskräfte unternehmensinterne Prozesse zu einem „blinden Fleck“ werden. Aus unserer Studie geht hervor, dass 73 % der KMU-Führungskräfte bei ihrer Suche nach mehr Agilität ihre Büro-Prozesse nicht erwähnten. Dabei wird sehr oft übersehen, dass Agilität und Prozessflexibilität Hand in Hand gehen. Das kann nur eines bedeuten, nämlich dass unternehmensinterne Prozesse nicht so eingehend geprüft werden, wie es angebracht wäre. Die KMU-Führungskräfte sollten ihre Unternehmensprozesse mit unvoreingenommenem Blick prüfen. Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Büro-Prozesse besteht darin, in neue Tools zu investieren und althergebrachte und papierbasierte Arbeitsmethoden zu aktualisieren, wie etwa zum Beispiel mit elektronischer Rechnungsstellung und Dokumentenmanagement. 

2. Das Budget für den letzten Schrei ausgeben und nicht für das, was wirklich gebraucht wird. Auch wenn KMU-Führungskräfte um die Wichtigkeit technologischer Innovationen bei der Verbesserung der betrieblichen Flexibilität wissen, sagen 37 %, dass ihnen die Ressourcen fehlen, um in neue Technologien zu investieren. In Zeiten knapper Budgets ist das richtige Setzen von Prioritäten bei Investitionen in die Arbeitsplatztechnologie essenziell, um auch in einem immer schnelllebigeren und zunehmend digitalisierten Umfeld erfolgreich zu bleiben. Laut unserer Studie sehen 31 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Nutzung alter Technologien als den größten Hemmschuh für eine positive Weiterentwicklung ihres Unternehmens. Für KMU-Führungskräfte besteht die größte Herausforderung darin, die Technologien herauszufiltern, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig den größten Nutzen bringen und nicht einfach nur kurzfristige Kosteneinsparungen bieten

3. Festhalten an alten Gewohnheiten. In Unternehmen gilt meistens die Faustregel, dass es eine klare Struktur gibt und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in diesem vorgegebenen Rahmen bewegen. Auf den ersten Blick mag dieses Modell anfänglich vielleicht Sinn machen, aber es bietet kühnen und innovativen Denkern in der Belegschaft keinen Raum, um mit ihren kreativen Ideen neue Visionen für die Zukunft zu schaffen. Es kommt daher nicht überraschend, dass dieser Art der Unternehmensführung wenig Erfolg beschieden ist. Mit unbeweglichem Verharren können Unternehmen Marktveränderungen nicht zu ihrem Vorteil nutzen. Daher sollten Entscheidungsträger in Unternehmen stets die langfristige Entwicklung im Auge haben und die alten Hierarchiestrukturen (Führen von oben nach unten) durch neue Rahmenbedingungen ersetzen, die innovatives, unkonventionelles Denken fördern und Mitarbeiter befähigen, schnelle und richtige Entscheidungen zu treffen. Schlussendlich ist Agilität immer Teamarbeit.


Unternehmen können zu bestimmten Zeiten durchaus beweglich sein, wenn sie es aber nicht durchgehend sind, handelt es sich wahrscheinlich eher um eine Form der Krisenbewältigung als um eine wirklich flexible Grundeinstellung. KMU-Führungskräfte dürfen dabei nicht vergessen, dass betriebliche Agilität keine präzise Methodik ist, sondern vielmehr ein laufender Prozess, der mit Interaktion und Kollaboration auf bessere Ergebnisse abzielt. Es ist ein ständiger Lernprozess, der es dem Unternehmen ermöglicht, dem Wandel positiv zu begegnen und den Kunden einen Mehrwert zu bieten.

Mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Ansatz können Entscheidungsträger dazu beitragen, dass sich die betriebliche Flexibilität vollumfänglich auf das Wachstum des Unternehmens auswirkt. KMU-Führungskräfte müssen proaktiv handeln, um einen grundsätzlichen Wandel zu bewirken. Der erste Schritt besteht darin, auch in ihrer Denkweise neue Formen der Führung, Technologie und Arbeitsergebnisse zuzulassen.

Mehr dazu erfahren Sie unter www.ricoh-europe.com/thoughtleadership

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